Röhrenvorverstärker mit Trioden selber bauen
Ein leckeres Lammkotelett, eine frische Forelle, ein Stück guter Käse und ein gutes Glas Wein – wie schön, dass man beim Essen so relativ einfach die unterschiedlichsten Köstlichkeiten genießen kann.
Bei der HiFi-Anlage ist das leider mit etwas mehr Aufwand verbunden, macht aber ebenso viel Spaß.
Wie beim Essen kann man sozusagen in ein schönes Restaurant gehen und sich von einem guten Koch verwöhnen lassen, oder man stellt sich selbst in die Küche.
Bei den folgenden Seiten geht es (um bei der kulinarischen Allegorie zu bleiben) ums Selberkochen.
Röhrenverstärker lassen sich sehr gut selbst zubereiten, die Grundrezepte sind seit vielen Jahrzehnten bekannt und einfach nachzukochen. Das Ausgangsprodukt, die Röhre, ist ideal zum Musikgenuss geeignet und sie gibt es in vielen Variationen von direkt geheizten Vorkriegs-Trioden mit Mesh-Anode bis hin zu leistungsfähigen Pentoden.
Sehr schön und schlicht natürlich sind die Trioden, für Endverstärker (passende Lautsprecher vorausgesetzt) aber auch für Vorverstärker. Gerade bei Kleinleistungstrioden gibt es noch viele interessante Exemplare aus den letzten 100 Jahren.
Man ist also nicht auf fade Industriehühnchen aus dem Supermarkt angewiesen, auch bei den Zutaten und Gewürzen (Tantal- und Kohlewiderstände, Ölpapier- und Folienkondensatoren, Übertrager und Anodendrosseln) gibt es jede Menge leckere Variationen, die jeweils ihren eigenen Beitrag zum Gericht liefern.
Trotzdem muss man natürlich aufpassen, auch eine Bresse-Poularde oder eine Mittelmeer-Dorade kann man sehr leicht versalzen, verbrennen oder sonstwie verderben.
Daher nun ein wenig persönliches Küchenlatein, Notizen eines autodidaktischen Hobbykochs, Erfahrungen und Hilfsmittel ….
Schwerpunkt liegt auf den klassischen Triodenschaltungen, quasi die die guten alten Gerichte von Großmutter, hier lassen sich am besten verschiedene Geschmacksrichtungen erkunden.
Reduziert ist das Ganze auf das Basishandwerk, zu jedem Punkt kann man natürlich noch beliebig tief in Theorie und Praxis differenzieren.
Wenn aber die Grundlagen vorhanden sind kann man den vielen Philosophien und regionalen Küchen, die es rund um die Trioden gibt, mit offenen Ohren entgegentreten und selbst herausfinden, was einem am besten schmeckt.
Aber Achtung: Nicht auf die heiße Herdplatte fassen – Hochspannung!
Auch nach dem Abschalten des Backofens nicht zu früh den Kopf hineinstecken – Netzteilelkos halten noch sehr lange ihre Ladung.