Trioden-Vorverstärker mit 37 und 76-Vorkriegsröhren - Schaltplan


Von den amerikanischen Vorkriegstypen besitzen die 37 und die 76 indirekte Heizungen mit 6,3Volt und 0,3Ampere und die typischen UX5 Sockel. Die Kennliniencharakteristik ist relativ ähnlich, so dass sie bei entsprechender Auslegung der Schaltung einfach gegeneinander ausgetauscht werden können.

Trioden-Vorverstärker mit 37 und 76-Vorkriegsröhren - Bild 1 Trioden-Vorverstärker mit 37 und 76-Vorkriegsröhren - Bild 2

Beispielhaft sind einmal die jeweiligen Arbeitsgeraden aufskizziert.

Trioden-Vorverstärker mit 37 und 76-Vorkriegsröhren - Bild 3 Trioden-Vorverstärker mit 37 und 76-Vorkriegsröhren - Bild 4

Als Arbeitspunkt wählt man einen Bereich, in dem die Kennlinien möglichst parallel verlaufen, hier bei ca. Ug = -7V / Ia=3mA / Ua=100V. Der Arbeitswiderstand Ra ist mit 39K bzw. 47K angenommen.

Die Steigung der Arbeitsgeraden ergibt sich aus dem Wert des Arbeitswiderstandes. Einfach eine fiktive Anodenspannung auswählen und den Strom berechnen, der maximal über dem Arbeitswiderstand abfällt, also bei z.B. 300V und 39K:
I = 300 / 39000 = 0,00769 = 7,7 mA

Die durch die Punkte 300V / 0 A (auf der x-Achse) und 0V / 7,7 mA (auf der y-Achse) wird eine gerade Linie gezeichnet, die dann auf dem Kennlinienfeld parallel in den gewählten Arbeitspunkt verschoben wird.

Über den Arbeitspunkt (Ug=-7V, Ia=3mA) lässt sich die Größe des Kathodenwiderstandes berechnen: Rk = 7V / 0,003A = 2333 R (gewählt:2,4K).

Außerdem kann man am Schnittpunkt Arbeitsgerade / x-Achse die erforderliche Betriebsspannung ablesen, hier ca. 220V (ohne Ug).

Kontrollrechnung für die Betriebsspannung für den gewählten Arbeitspunkt:
Ug (zwischen Kathode und Masse): 7V
Ua (zwischen Kathode und Anode): 100V
Spannungsabfall am Arbeitswiderstand: U = 39000R x 0,003A = 117V
Summe = 7 + 100 + 117 = 224V

Kontrollrechnung für die Steigung der Arbeitsgeraden:
220V / 0,0055mA = 40000 = ca. 39k (passt)

Auch die am fertigen Verstärker gemessenen Spannungen entsprechen den Berechnungen:
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